Die Steuerung der Schankanlagen und Kaffeemaschinen kontrolliert die ausgegebenen Getränke und -mengen. Sie vermeidet die Ausgabe von falschen Getränken, Mindermengen oder vorzeitiges Aufbrauchen der Bestände. Alle Entnahmen werden registriert und Gästen zugeordnet. Mit LINA sind Hausbon, Eigenverbrauch, Bruch etc. weiter möglich.
Schankanlagen werden im Modus Kreditor oder Debitor betrieben. Im Modus Kreditor wird das Getränk am Tisch boniert und die Anlage freigegeben. Im Modus Debitor wird zuerst das Getränk gezapft und dann auf den richtigen Tisch boniert. Der Schankkellner benötigt dazu Rechte "Schankkellner"
Funktionen der Schnittstelle in LINA
- Bonieren der Getränke am Tisch
- Anzeige auf Schankmonitor oder Schankbon
- kontrollierte Entnahme im Modus Kreditor oder Debitor
Funktionen der Schnittstelle beim Gerät (abhängig von Umsetzung)
- Entnahme der Sorte und Menge wie boniert
- Anzeige der Bedienschritte (z.B. Zapfhahn)
- Datenerfassung im Herstellersystem
IP-Netzwerk-Verkabelung und Protokolle
Alle aktuellen Schankanlagen und Geräte kommunizieren über Netzwerkverkabelung. Auf dieser Kabelverbindung sind dann unterschiedliche Protokolle abhängig vom Hersteller im Einsatz. Viele weitere Hersteller nutzen die beiden bekannten Standardprotokolle E-Protokoll und VMPS.
E-Protokoll oder WMF
Das E- Protokoll ist das bekannteste Protokoll und wird für viele Schankanlagen und Kaffeemaschinen eingesetzt
- WMF-Geräte
- Hogatron
- Tapmatix Cocktailjet Dispenser
Gruber VMPS-Protokoll oder Dirmeier
- Gruber VMPS Schankanlagen
- Gruber VISO Schankanlagen
- Dirmeier Schankanlagen
- Grapos Schankomat Dispenser
smartschank
Anlagen, die keines der beiden Kommunikationsprotokolle unterstützen, können meist mit dem smartschank Adapter verbunden werden.
- neuere Dirmeier Schankanlagen haben smartschank eingebaut
- ältere Anlagen mit seriellem Kabel, RS-232, RJ-11, Zweidraht
Firewalls im Netzwerk
Bei direkter Verkabelung der Geräte mit RS-232 oder anderen ist hier nichts zu beachten. Werden in einem IP-Netzwerk zwischen dem LINA POS Kassenserver und Schankanlage Firewalls eingesetzt, müssen diese den Austausch erlauben.
Beispiele:
- Mehrheitlich wird die Verbindung vom POS Server aufgebaut, das Windows des Servers lässt dies inside -> out zu. Die Antwort erfolgt im gleichen Socket (aufgebauter Kanal) und funktioniert.
- Bei manchen Anlagen kann es sein, dass Schankanlage die Verbindung aufbauen will, dann muss der Port am Kassenserver freigegeben sein
- Ist eine zusätzliche Firewall im System, muss diese den Verbindungsaufbau zulassen
Einstellungen in den Anlagen
Moderne Anlagen können intern auf verschiedene Protokolle umgestellt werden.
Beispiele:
- Der Produktname "Grapos" heißt nicht zwingend, dass VMPS genutzt wird. Die Grapos Anlagen können auch e-WMF
- VMPS hat eigentlich einen festen Port 28001, wir können aber den Port einstellen, weil es verschiedene Anlagen auch können
- E-Protokoll kann mit und ohne Fehlerkorrektur BCC sein
- ein smartschank Adapter verbindet nicht nur unterschiedliche Kabeltypen, sondern auch unterschiedliche Protokolle
Serielle Verkabelung und Kommunikationsprotokolle zu älteren Geräten
Die meisten Firmen haben an ihren älteren Geräten eine direkte Verbindung mit RS-232 Stecker, RJ-11 Stecker (wie viele Kassenschubladen) zur Kasse, manche Geräte haben einen MDB (Multi Drop Bus). Über diese Kabelverbindung läuft dann das eigentliche Kommunikationsprotokoll.
Mit smartschank der Firma Dirmeier nutzt LINA einen universellen Adapter, der nicht nur ältere Schankanlagen steuert, sondern auch ältere Dispenser, Kaffeeautomaten und Vendoring Automaten.
LINA Versionen mit L2 Server bis Version 1.7.5 unterstützen außerdem einige Hersteller und Protokolle direkt.